Studie zeigt: Kinderosteopathie hilft Säuglingen
Die Akademie für Osteopathie (AFO) und das Deutsche Institut für Gesundheitsforschung (DIfGF) haben eine bahnbrechende Studie zur Wirksamkeit der Kinderosteopathie bei Säuglingen durchgeführt. In einer der weltweit größten Untersuchungen wurden über 1.200 Säuglinge im ersten Lebensjahr untersucht und therapiert. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Eine osteopathische Behandlung konnte bei den fünf häufigsten Beschwerden von Säuglingen eine Verbesserung um 50 bis 80 Prozent erzielen.
Die häufigsten Gesundheitsstörungen bei Säuglingen
Die Studie zeigt, dass die meisten Eltern sich mit fünf Hauptproblemen an kinderosteopathische Praxen wenden. Die häufigste Beschwerde war die idiopathische Säuglingsasymmetrie, bei der eine prozentuale Verbesserung von bis zu 82 Prozent erreicht wurde. Diese Asymmetrie manifestiert sich in verschiedenen Erscheinungen wie Haltung, Bewegung und Blickkontakt. Die osteopathische Behandlung konnte hier eine signifikante Verbesserung erzielen.
Auf Platz zwei der häufigsten Beschwerden stehen Schreibabys, bei denen regelmäßiges Weinen ohne erkennbaren Grund auftritt. Die Studie zeigt, dass die osteopathische Behandlung zu einer Verbesserung um 70 Prozent führen kann. Auch Fütterstörungen, Schlafprobleme und Plagiozephalie, eine Schädelasymmetrie, konnten durch die Kinderosteopathie deutlich verbessert werden.
Eine sanfte und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode
Ein besonderer Vorteil der Kinderosteopathie ist ihre Sanftheit und Sicherheit. Die Studie zeigt, dass während der über 3.200 Einzelbehandlungen keinerlei ernsthaften Nebenwirkungen auftraten. Lediglich in 3,5 Prozent der Fälle wurden geringfügige und kurzzeitige Auffälligkeiten wie Müdigkeit oder Unruhe beobachtet.
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, bei der die Ursachen von Beschwerden mit den Händen untersucht und behandelt werden. Dabei werden Körperstrukturen wie Gewebe, Knochen, Faszien und Organe mit sanften Berührungen abgetastet. Blockaden und Störungen werden gelöst, um die natürliche Ver- und Entsorgung des Körpers wiederherzustellen.
Die Bedeutung der Kinderosteopathie in der Gesundheitsversorgung
Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Bedeutung der Kinderosteopathie in der Gesundheitsversorgung von Säuglingen. Eltern suchen oft nach alternativen Behandlungsmethoden, wenn konventionelle ärztliche Untersuchungen und Behandlungen keine ausreichende Antwort auf die Beschwerden ihrer Kinder liefern.
Georg Schöner, Vorsitzender des Bundesverbands Osteopathie e.V. (BVO), betont, dass Kinderosteopathen speziell für die Behandlung von Säuglingen ausgebildet sind, um ihren kleinen Patienten eine bestmögliche Behandlung geben können.
Fazit: Kinderosteopathie als effektive Behandlungsmethode
Die OSTINF-Studie liefert eindrucksvolle Ergebnisse zur Wirksamkeit der Kinderosteopathie bei Säuglingen. Die osteopathische Behandlung konnte bei den fünf häufigsten Beschwerden eine Verbesserung um 50 bis 80 Prozent erzielen. Die sanfte und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode zeigt, dass sie eine wichtige Ergänzung zur konventionellen Gesundheitsversorgung von Säuglingen darstellt.
Die Kinderosteopathie bietet Eltern eine alternative Lösung, wenn ihre Kinder unter idiopathischer Säuglingsasymmetrie, Schreibabys, Fütterstörungen, Schlafproblemen oder Plagiozephalie leiden. Mit speziell ausgebildeten Kinderosteopathen können Eltern die Beschwerden ihrer Säuglinge effektiv lindern und ihnen eine bessere Lebensqualität ermöglichen.
Die Ergebnisse dieser Studie sollten nicht nur Eltern, sondern auch Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister dazu ermutigen, die Kinderosteopathie als wertvolle Behandlungsoption in Betracht zu ziehen. Eine gesetzliche Anerkennung der Osteopathie als Beruf wäre ein wichtiger Schritt, um die Qualität und Patientensicherheit der osteopathischen Behandlung auf hohem Niveau zu sichern.